Im Blickfeld der Brücke befindet sich der "Ellenberger Heringszaun". Er ist einmalig in Europa und wahrscheinlich auf der Welt. Alljährlich zum Himmelfahrtstag steht er im Mittelpunkt der "Heringswette", bei der geladene Gäste für einen Wetteinsatz das Fangergebnis schätzen müssen. Wer dem realen Fangergebnis in Pfund am nächsten kommt, wird für ein Jahr zur Heringskönigin und Heringskönig proklamiert. Die Gäste und Bürger der Stadt schließen ihre Wetten nach der Stückzahl ab und erhalten schöne Gewinne. Der 1482 erstmals erwähnte "Ellenberger Heringszaun" ist auch der letzte von 38 im Jahre 1648 genannten Heringszäunen in der Schlei.
Diese heute unrentabel gewordene Art des Fischfangs setzte große Fischvorkommen voraus, die zum Ablaichen die Schlei hinunterschwammen. Mit dem Rückgang des Fischreichtums und durch die heutigen modernen Fangmethoden war das Ende der Heringszäune vorprogrammiert.
Dieser letzte Heringszaun soll nach dem Willen unseres Verschönerungsvereins und unserer Stadtväter als Wirtschaftsdenkmal erhalten bleiben. Zwischen stabilen, eng eingerammten Pfählen wird Buschwerk geflochten, so dass eine für Fische undurchdringliche Wand entsteht. Der weitgeöffnete "Rachen" des Zaunes wird zur Brücke hin immer enger und endet in den Reusen, denen dann die "Meeresfrüchte" entnommen werden.